Fahrradhersteller Schwinn - Gute Bikes aus USA
Heute möchten wir uns einmal mit einem Fahrrad Hersteller aus den USA beschäftigen. So fällt der Name Schwinn häufig. Es handelt sich um ein alteingesessenes Unternehmen auf der anderen Seite des Atlantiks, der mit gute Qualität und Innovation überzeugt und dabei mit den Fahrrad Herstellern aus Europa durchaus gut mithalten kann. Bekannt sind hierbei nicht nur die Mountainbikes, sondern auch ausgefallene Modelle aus den letzten Jahrzehnten wie zum Beispiel die Corvette von Schwinn. Ein Fahrrad mit vielen runden Formen, das schon von weitem sehr auffällig ist. Schwinn ist aber nicht nur bekannt für seine Räder, sondern auch für Fitnessgeräte. Die Geschichte der Firma verlief aber keinesfalls so glatt.
Schwinn Fahrrad - Aufstieg und Fall
Bis etwa 1985 war Schwinn Fahrrad der größte Hersteller in den USA. Die Geschäfte gingen gut, Räder ließen sich wie am Fließband verkaufen. Gleichzeitig wurden aber auch Autos erschwinglicher, leichter Finanzierbar, was den Fahrrad Markt weltweit zum Einsturz brachte. So waren die nachfolgenden Jahre für Schwinn in den USA sehr schwer. 1992 erfolgte dann der Konkurs. Die Marke wurde danach an den Konzern Sam Zell verkauft, ein paar Jahre später an das Unternehmen Pacific Cycle, das zum Konzern von Dorel Industries gehört. Zu Beginn des 20. Jahrhundert befand sich Schwinn Fahrrad auf den Höhepunkt seiner Karriere. Auf einer Fahrradmesse gehörte dieser Name zum guten Ton, auch in Europa. Doch in den 1980er Jahren ging alles das schief, was nur schief gehen konnte. Die Automobilisierung schritt voran, Kredite und Leasing waren nun für jeden greifbar. Gleichzeitig verpasste Schwinn Fahrrad die neusten Trends. Mountainbike und BMX wurden als Thema erst viel zu spät aufgegriffen. Gleichzeitig waren die Produktionsanlagen veraltet. Auf der Fahrradmesse war Schwinn kaum noch zu entdecken. Neue Fabriken, wie in Tulsa, Oklahoma wurden von der Firmenleitung abgelehnt, die Krise nahm an Fahrt zu. Mit dem Konkurs im Jahre 1992 wurden die Firmenanteile und die Marke veräußert. Danach geriet die Marke erneut in eine Liquidation. Die Rechte an der Marke Schwinn wurden schlussendlich durch Pacific Cycle erworben, die dann später von Dorel Industries übernommen wurden. Erst seit 2010 ist das Schwinn Fahrrad wieder auf der Fahrradmesse zu bewundern.
Schwinn – Made in China
Hergestellt wird es heute aber nicht mehr in den USA. Schon um 2010 wurde Schwinn nach China ausgelagert. Der Erfolg konnte sich aber nicht wieder im gleichen Umfang einstellen. Mit cleveren Werbekampagnen wird heute versucht, den Namen Schwinn mit Kindheitserinnerungen zu verbinden, um den Absatz zu steigern. Das Schwinn Fahrrad gibt es heute auch wieder in Deutschland, wird aber fast komplett in China hergestellt. Da auch die meisten deutschen Hersteller ihre Räder dort herstellen lassen, ist Schwinn also durchaus mit der Qualität der deutschen und europäischen Fahrrad Hersteller zu vergleichen. Alle Paletten werden abgedeckt. Der neuste Trend ist das Smart Fahrrad, allerdings haben sich nur wenige Hersteller dazu bereits positioniert. Es bleibt ab zu warten, wie sich die Produktpalette von Schwinn in diesem Bereich entwickeln wird.