Was ist ein Custombike
In letzter Zeit ist der Begriff Custombike oft zu hören. Im Fernsehen gibt es sogar Serien, die sich damit intensiv beschäftigen. Das Wort steht für ein nach Wunsch maßgeschneidertes Bike. Die Hersteller richten sich dabei ganz nach den Wünschen des Kunden. Normale Motorräder werden somit als Custombike umgebaut. In Bad Salzuflen findet jedes Jahr eine Messe zu diesem Thema statt. Mehr als 30.000 Menschen besuchen diese Fachmesse regelmäßig. Dabei werden Custombikes auf einer Fläche von über 20.000 m² zur Schau gestellt. Auch in Köln gibt es Vertreter. So sitzt dort zum Beispiel die Big-Boys-Cycles, die Custombike nach Wunsch auf- und umbauen.
Das ist ein Custombike
Von einem solchen spricht man immer dann, wenn erhebliche Veränderungen oder Umbauten stattgefunden haben. Dabei wird naturgemäß ein Serienmodell für die Ausgangslage genutzt. In erster Linie wird bei einem Custombike der Rahmen verändert. Der Tank wird häufig verlängert und das Bike mit Breitreifen versehen. Auch Lenker, Auspuff und Spiegel werden hierbei umgebaut. Der Betrieb in Köln fertigt Custombike seit 1992 auf einer Fläche von 650m² an. Wer etwas von sich hält, würde somit nie ein Serienmodell fahren, sondern es immer nach eigenen Wünschen und Vorstellungen umbauen lassen. Allerdings ist das in den Staaten wesentlich einfacher und individueller. In Deutschland müssen bei dem Umbau zahlreiche Vorschriften und Bedingungen beachtet werden, die häufig die eigenen Wünsche deutlich einschränken.
Custombike ab Werk
Auch das gibt es, auch wenn es irreführen ist. Der bekannte Hersteller Harley Davidson bezeichnet einige seiner Modelle als Custom. Diese weisen kleinere Änderungen zur normalen Serie auf und werden fast immer nur in begrenzter Stückzahl verkauft.
Die ersten Modelle zum Custombike entstanden um 1948 in Kalifornien. Dabei handelte es sich um Chopper, die aufwendig umgebaut wurden. Dazu gehören ebenfalls spezielle Lackierungen, um die Bikes am Ende noch individueller zu gestalten. Durch den Film „Easy Rider“ wurde das Custombike erst richtig bekannt. Immer mehr Firmen und kleine Garagen spezialisierten sich auf den Umbau. Vor allem in den USA. In Deutschland ist das –wie bereits angemerkt- sehr schwierig. Hier stößt ein Custombike schnell an seine Grenzen, damit es noch im normalen Straßenverkehr zugelassen werden darf. Das Interesse an diesen sehr individuellen Motorrädern wächst aber von Jahr zu Jahr. Die Auftraggeber stecken viel Geld in ihre neuen Lieblinge. Themenbikes gehören dabei zu den Favoriten. Dabei orientiert sich das Custombike an einem direkten Thema. Bekannt sind hier die Feuerwehr-Bikes, die zum Beispiel mittels Riffelblech verziert wurden und so einem Feuerwehr-Motorrad nachempfunden wurden. In den USA ist die Firma Orange County Choppers bekannt, die auch in der TV-Serie American Choppers Gehör findet. Deutsche Custombikes sind aber im Kommen. Sie werden vorzugsweise für das Ausland produziert. Die bekanntesten Adressen hierbei sind unter Anderem: Thunderbike, TGS Custombike, Habermann Performance und Henryk Willms Cycles.
Auf deutschen Straßen
Ein Custombike muss vielfach zuvor durch den TÜV zugelassen und geprüft werden. Mittlerweile werden für den deutschen Markt zahlreiche Umbauteile mit ABE verkauft. Diese können dann problemlos verwendet werden. Allerdings sind diese Umbauteile dann wieder Massenware, was dem Gedanken vom Custombike widerspricht. Über Online-Kataloge kann mach sich auch direkte Kit Bikes zusammenstellen.