Elektrisch im Trend – E-Skaterboard
Bewegung wird zur Mangelware. Immer mehr Fortbewegungsmittel werden mit elektrischer Unterstützung angeboten und nehmen so den Spaß. Was bei einem Fahrrad noch nützlich erscheinen kann, denken wir hierbei vor allem an ältere Menschen, lässt sich bei anderen Fortbewegungsmitteln in Frage stellen. Neu ist nun das E-Skateboard für alle, die es lieber gemütlich und komfortabel mögen. Die Hersteller sehen sich dabei als ein Teil der elektronischen Innovation. Die kleinen Minimotoren mit Höchstleistungen wurden dabei meistens in den Rollen eingebaut. Der Akku befindet sich je nach Modell auf oder unter dem Brett. Doch ist das E-Skateboard nun ein Gimmick für Adrenalin Junkies oder eher genau das Gegenteil. Einige Sportler haben bereits einen Boykott für dieses Produkt erklärt, da es mit dem sportlichen Gedanken nicht in Einklang zu bringen ist.
E-Skateboard – Darf ich es in Deutschland nutzen
Innovationen in diesem Bereich gibt es viele. Leider ist die Straßenverkehrsordnung in Deutschland dabei immer ein heikles Thema. Ohne die Zulassung und weitere Genehmigungsverfahren darf ein E-Skateboard nicht genutzt werden. Doch wie sieht es aktuell damit aus?
Schlecht. Eine Genehmigung für ein E-Skateboard besteht für den öffentlichen Straßenverkehr nicht. Damit darf es auch nicht auf Gehwegen oder anderen öffentlichen Plätzen genutzt werden. Einzig auf einem Privatgelände darf es ausgefahren werden. Eine baldige Änderung wird auch nicht geschehen. Das E-Skateboard ist nicht für den öffentlichen Straßenverkehr geeignet. Es fehlen zum Beispiel Schutzbleche, Rücklichter und vieles mehr. In anderen Ländern ist das anders. Bei uns wird das E-Skateboard jedoch nur ein Gimmick bleiben, das von vielen Sportlern jedoch abgelehnt wird. Wer sich jedoch mit seinem elektrischen Board auf die Straße wagt, riskiert nicht nur ein Bußgeld und den Entzug der Fahrerlaubnis, es kann sogar als Beweismittel eingezogen werden.
Mellow - elektrischer Antrieb für Skateboards - Video auf Youtube
Hersteller gibt es viele
Bei dem elektrischen Skateboard gibt es viele Hersteller. Einer davon ist ein deutsches Start-up, das von großen Erfolgen träumt, praktisch aber nur ein nicht nennenswertes Nischenprodukt entwickelt hat. Die Rede ist von der Firma Mellow und den Betreibern Johannes Schewe und Kilian Green, die wohl bald wieder in der Versenkung verschwinden dürften. Beide haben einen einfachen Elektroantrieb entwickelt, der einfach unter dem Brett angebracht wird. Ähnlich sieht es bei den anderen Herstellern aus, die mit gleichen Ansätzen agieren. Beeindruckend ist aber das Drehmoment, das die beiden mit ihrer Innovation erzeugen können. Das Mellow wird mit einer Fernbedienung gesteuert. 2,5 Kilo Mehrgewicht entstehen durch den Akku. Selbst eine Steigung lässt sich nun mit dem E-Skateboard hochfahren. Allerdings ist das in Deutschland wieder nicht erlaubt, dass es sich um öffentlichen Grund handelt. Das Drehmoment ist stark. Unbedachte Nutzer erleben dabei jeweils immer wieder einen Schreck. Preislich liegt das Board beginnend ab 2.000 Euro bis zu 3.500 Euro. Für diesen Preis lohnt es sich jedoch nicht, da es eben keine Zulassung beinhaltet. Andere Hersteller befinden sich in dem gleichen Preisrahmen. Billig-Anbieter offerieren ab 600 Euro ihre E-Skateboards. Die Reichweite bei den guten Brettern soll bis zu 15 Kilometer betragen. Bei den günstigen Angeboten zwischen 5 – 10 Km.
Macht das E-Skateboard Sinn?
Nein. Es ist ein Gimmick Produkt, das in vielen Ländern keine Zulassung hat und somit im öffentlichen Straßenverkehr vermutlich nie genutzt werden darf. Der Preis, selbst mit 600 Euro, ist noch zu überzogen, als das es sich als Spaß-Anschaffung lohnt. Und wirkliche Sport-Fanatiker würden sich ein motorisiertes Skateboard sowie so niemals anschaffen. Unter dem Strich ist es also ein Produkt, das die Menschheit nicht braucht und das auch kaum im realen Leben verwendet werden kann.