Fahrrad und E-Roller mieten – Lohnt das?
In praktisch jeder deutschen Stadt finden sich Leihangebote für E-Roller und (E-) Fahrräder. Die Angebote reichen von der Minutengenauen Abrechnung bis hin zu mehreren Tagen oder sogar Wochen. Ganz klassisch ist dabei die Möglichkeit mit dem Smartphone auf das Mietangebot zurückzugreifen und den E-Roller mit einem Scan freizuschalten. Bezahlt wird dann über Kreditkarte, PayPal, Lastschrift oder anderen Möglichkeiten, die sich je nach Hersteller richten. Die Nachfrage boomt, genauso wie der Ärger der Passanten, die mittlerweile auf wild liegende Räder und E-Roller überall im Stadtgebiet stoßen. Umweltfreundlich ist das Angebot meistens nicht, denn die Räder und E-Roller müssen am Ende wieder aufwändig mit Transporter/LKW eingesammelt werden. Doch wie interessant sind die Leihmöglichkeiten für Passanten?
Macht es Sinn ein Bike zu mieten?
Bei den meisten Autos ist das Leihangebot, das bereits ab wenigen Minuten anfängt, durchaus eine kostengünstige Alternative. Nun ist ein E-Bike natürlich kein PKW. Es gibt viele größere Player, die in nahezu allen Großstädten E-Bike zur Verfügung stellen. Dazu gehört zum Beispiel auch Call a Bike, ein Unternehmen der DB. 3 Leihfahrräder stehen zur Verfügung. Vor normalen Rad bis zum E-Bike.
Häufig fallen mehrere Gebühren an, so auch bei Call a Bike. Wer das Rad später an einer beliebigen Stelle zurücklassen möchte, zahlt zusätzlich eine sogenannte Flex-Fee von einem Euro. Für Nutzer, die nur ganz gelegentlich darauf zurückgreifen möchten, gibt es den Light Tarif, in dem 10 Cent pro Minute (max. 9 Euro pro Tag) berechnet werden. Daneben gibt es weitere Gebühren mit festen Abonnements, die eine Monatsgebühr enthalten und den Preis pro Minute reduzieren können, sich aber in der Regel überhaupt nicht lohnen.
Fazit zu DB Call a Bike
Wer hier ein Rad mieten möchte, sollte generell auf den Light Tarif zurückgreifen und findet damit eine relativ günstige Version vor.
Kurzes Mieten kann sich für Gelegenheitsfahrer lohnen
Zwischen 9 – 40 Euro kann im Schnitt ein E-Bike zur Anmietung pro Tag kosten. Wer gezielt ein Elektro-Fahrrad sucht, wird häufig auf eine komplexere Abwicklung stoßen, womit die Anbieter Diebstähle vorbeugen möchten. In einigen Fälle ist dazu auch eine Kaution fällig. Dazu kommt natürlich auch die Akkuladung, die ebenfalls -je nach Fahrstrecke- als Kleinstkosten hinzukommen. Dabei handelt es sich meistens um ein reguläres Trekking E-Bike.
Wer hingegen ein gut ausgestattetes E-Mountainbike anmieten möchte, muss wesentlich tiefer in die Tasche greifen und findet dafür nur wenige Anbieter (zumeist in den Großstädten) vor.
Anbietervergleich Rad und E-Bike
Neben der DB finden wir die Emotion-Technologies, vor allem in größeren deutschen Städten. Ein E-Bike kostet dort ab 25 Euro und kann nur in einer Filiale angemietet werden.
Auch Travelbike (weniger Filialen) verfügt über ein solches Angebot. Ein E-Bike gibt es dort bereits ab 15 Euro pro Tag. Je nach Ausstattungswunsch steigt der Preis.
Daneben gibt es regionale Anbieter wie die Fahrradstation in Berlin, die auch E-Bike stündlich, tageweise oder im Monatspaket vermietet. Das E-Bike beginnt dort ab 25 Euro pro Tag, ein normales City Bike ab 15 Euro. Zusätzlich besteht eine Leasing-Option.
E-Roller Anmietung
Wesentlich einfach sind E-Roller anzumieten. Sie liegen meistens überall im Stadtgebiet verstreut. TIER Mobility ist in der Hauptstadt und vielen größeren Regionen vertreten. Die Freischaltung kostet 1 Euro, jede Minute wird mit 15 Cent berechnet (1 Stunde 9 Euro). Die Anmietung erfolgt über das Smartphone.Auch Lime bietet dieses Möglichkeit mit einem fast nahezu identischen Preisangebot, wobei sich der Minutenpreis bei 19 Cent bewegt.
In Deutschland ist auch Held.de tätig, die sich am Preismodell von TIER orientieren und ebenfalls 15 Cent pro Minute (zzgl. 1 Euro Freischaltung) berechnen.
Fazit zum Mieten
Ein E-Bike zu mieten ist eine komplexe Angelegenheit und häufig gar nicht einmal so günstig. Lohnend ist das nur für Gelegenheitsfahrer, die schon im Voraus einen Termin reservieren lassen. Hier empfiehlt sich eher der Kauf. Wer nicht über das nötige Kleingeld verfügt, kann aber auch einen Ratenkauf (oft mit minimalen Zinsen) nutzen.
Ein normales Rad, welches praktisch ohne großen Aufwand überall im Stadtgebiet -per Smartphone- angemietet werden kann, ist wesentlich günstiger und lohnt sich auch dann, wenn die Nutzung mehrfach im Monat erfolgt.
Ein E-Scooter hingegen ist ja ein reines Fun-Mobil, das nicht das ganze Jahr über genutzt werden kann. Wer sich nicht jedes Mal überlegen möchte, wie er seinen E-Scooter sicher irgendwo vor dem Supermarkt abstellen kann, findet mit den kurzen und unbürokratischen Mietangeboten eine sehr gute und günstige Alternative.