E-Bike als neuer Trend
Als das E-Bike vor beinahe 20 Jahren auf den Markt kam, wurde es zunächst belächelt. Die damaligen Versionen waren insbesondere von der Akkulaufzeit und den Leistungsmöglichkeiten stark eingeschränkt. Auch Preislich bewegte sich das E-Bike in einer Klasse, die für viele unerreichbar war. Doch das Interesse stieg im Laufe der Jahre deutlich an. Die Hersteller haben erkannt, dass Käufer nicht einfach ein E-Bike für die Bequemlichkeit wünschen, sondern sich auch dabei vom Design überzeugen lassen möchten. In den letzten 10 Jahren kam es in diesem Bereich zu vielen Innovationen. Auch die Preise sanken. Heute ist das E-Bike bereits für jeden finanzierbar, wenngleich auch viele Modelle immer noch keine Hingucker sind.
E-Bike – Was muss bezahlt werden
Wer ein E-Bike erwerben möchte, hat es preislich heute deutlich einfacher. Dennoch liegen diese deutlich höher als bei einem normalen Fahrrad. Auch ist die Auswahl in Design und Farbe leider immer noch sehr beschränkt. Das ehemalige Reha-Image als Rad für Senioren hat es teilweise abgelegt. Das alte Image haftet dem E-Bike aber dennoch immer an. Das Elektrofahrrad wird dabei aber nicht nur als E-Bike bezeichnet, sondern vielfach auch als Pedelecs.
E-Bike oder Pedelec- Der Unterschied?
Zwar werden beide Begriffe gerne vermischt und für das Elektrofahrrad verwendet. Einen feinen aber wichtigen Unterschied gibt es dennoch. Das E-Bike fährt vollkommen automatisch, ohne dass dafür in die Pedale getreten werden muss. Das Pedelec hingegen ist beim Antrieb eine Kombination aus Elektromotor und Muskelkraft. Für das Starten des E-Bike´s steht ein Gasgriff zur Verfügung, mit dem das Gefährt einfach beschleunigt werden kann.
Günstige Modelle beginnen bereits ab 600 Euro. Erwarten sollte man aber nicht allzu viel in dieser Preisklasse. In dieser Klasse handelt es sich fast immer um Pedelec-Modelle. Im Durchschnitt kostet das Elektrofahrrad um die 1.500 Euro. Die Preispalette reicht aber bis weit nach oben. Top-Modelle erreichen mittlerweile eine Geschwindigkeit bis zu 45km/h. In der Regel sind die meisten Modelle aber in der 250 Watt Klasse auf 25 km/h ab geregelt.
Knackpunkt Akku
Das E-Bike als auch das Pedelec Modell sind abhängig vom Akku. Das wissen auch die Hersteller. Muss ein defekter Akku ausgetauscht werden, entstehen schnell Kosten von 400 – 800 Euro. Bei Top-Modellen kann der Preis sogar noch weiter nach oben reichen. Hierbei nähern wir uns einer weiteren und interessanten Frage. Wie lange reicht das Herz? Wie hoch ist die tatsächliche Akkulaufzeit? Auch hierbei spielt natürlich der Preis eine entscheidende Rolle. Bei Billigangeboten um die 600 – 800 Euro sollten Sie nicht zu viel erwarten. Grundsätzlich richtet sich die Reichweite aber zunächst nach Ihren Fahreigenschaften (Schaltverhalten, Luftwiderstand, Steigung, Temperatur, etc.). Ein Pedelec schafft es im Schnitt (bei guten Modellen) auf bis zu 35 Kilometer. Wird die Fahreigenschaft und das Schaltverhalten angepasst, könnte unter Umständen das Doppelte erzielt werden. Die Lebensdauer liegt jedoch bei den Pedelec Modellen nur bei bescheidenen 500 – 700 Ladezyklen, wobei die Leistung bereits nach 500 Ladungen enorm abnimmt. Insgesamt lassen sich ähnliche Werte beim reinen E-Bike vorfinden.
Kauf Tipp
Bei vielen Modellen besteht die Auswahl zwischen einem 400 oder 500 Wattstunden Akku. Der kleinere reicht für einen normalen Stadtradler vollkommen aus. Soll es jedoch darüber hinausgehen, sind 500 Watt unbedingt zu empfehlen.
Rechtliches zum E-Bike
Natürlich gibt es beim E-Bike auch einige rechtliche Punkte zu beachten. Damals bei der Einführung ging es noch recht wild zu. Beschränkungen und Auflagen gab es zunächst nicht. Heute sieht die Situation jedoch anders aus. Wer sich für ein Pedelec mit bis zu 250 Watt (max. 25 km/h) entscheidet, fällt mit seinem Gefährt noch verkehrsrechtlich unter die Fahrräder. Beschränkungen beim Alter oder gar eine Versicherungspflicht besteht nicht. Anders sieht das jedoch bei Modellen bis zu 500 Watt aus. Hier muss zu einem ein Mindestalter (15 Jahre) erfüllt sein und eine Mofa-Prüfbescheinigung vorliegen. Die leistungsstarken Elektrofahrzeuge gibt es dann in 2 Variationen: E-Bike mit 20 km/h, wobei mit zusätzlicher Muskelkraft höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Und Modelle mit bis zu maximal 45 km/h. Diese beiden Flitzer gelten dann allerdings bereits als ein Kleinkraftrad, welches zudem über ein Versicherungskennzeichen verfügen muss. Bis 20 km/h besteht noch keine Helmpflicht. Alle darüber hinaus gehende unterliegen dieser Pflicht.
Eingeschränkte Nutzung
Mit den Modellen ab 20 km/h darf auf vielen Fahrradwegen nicht gefahren werden. Überall dort, wo ein Befahren mit Motorkrafträdern verboten ist, muss auch das E-Bike weichen. Das gilt auch für Einbahnstraßen, die in Gegenrichtung für den Fahrradverkehr freigegeben sind. Ebenso für Waldwege und Fußgängerzonen.
E-Bike hat es immer noch schwer
Der Trend ist schon seit vielen Jahren vorhanden. Die ersten serienmäßigen Modelle gab es bereits schon in unserer Kindheit und lange vor dem 2. Weltkrieg. Doch in den nunmehr vergangenen 100 Jahren gab es nur wenige Innovationen zum E-Bike. Der Motor ist leistungsfähiger geworden, der Akku anhaltender. Das war es aber schon. Die Preise sind immer noch recht hoch. Das Problem liegt hier vor allem beim Akku. Innovationen sind in diesem Bereich wenig gewünscht, da sich diese dann auch auf die Elektroautos und die Solarenergie übertragen wurden, wo gleiche bzw. identische Akkus/Batterien verwendet werden. Durch diesen Stillstand sind die Preise nach wie vor hoch. Öl steht im Vordergrund. Solange das so bleibt, wird sich auch preislich wenig bei den E-Bikes entwickeln.
Hat das E-Bike eine Zukunft
Eine Zukunft ja, aber keine wirklich große. Das E-Bike gibt es nun schon so viele Jahrzehnte. Der Marktanteil hat sich aber nie wirklich vergrößert und verharrt immer wieder bei den gleichen Größen. Damit wird das Elektro-Fahrrad zwar auch künftig im Handel vorhanden sein, große Marktzahlen werden aber ausbleiben.