Welches Fahrradschloss bietet Sicherheit
Immer mehr Fahrräder sind in den Städten zu sehen. In den Großstädten hat die Zahl in den letzten 5 Jahren sogar explosionsartig zugenommen. Dafür hat die Sicherheit drastisch abgenommen. Immer mehr Fahrräder werden gestohlen. Die Aufklärungsquote der Polizei liegt bei weit unter 3 Prozent. Die Versicherungen bezahlen nur den Zeitwert, vorausgesetzt, das Rad war entsprechend gesichert. So muss es zum Beispiel auch in einem zur Wohnung zugehörigem Fahrradkeller mit einem Fahrradschloss versehen sein. Die Schlösser für das Rad gibt es in allen Preisklassen. Sogar mit Alarmanlage. 100 prozentige Sicherheit gibt es nicht. Ausschlaggebend ist aber immer die Zeit. Benötigt ein Dieb zu viel Zeit mit einem Fahrradschloss, steigt die Chance, dass er sich ein einfacheres Ziel sucht. Mehr Geld in ein sicheres Schluss zu investieren, kann sich am Ende durchaus bezahlt machen.
Kaufratgeber Fahrradschloss und Sicherheit
Nach Angaben der Polizei werden täglich 840 Räder in Deutschland gestohlen. Die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher sein. Bei den Dieben muss zwischen zwei Gruppen unterschieden werden. Zu einem die Gelegenheitsdiebe, die einfach aus Lust oder vorübergehender finanzieller Engpässe handeln und dann die Profi-Knacker, die oft in Banden auftreten. Beide Gruppe sind auf Zeit bedacht. Umso länger es dauert, ein Fahrradschloss zu knacken, desto eher lassen sie die Finger davon. Im Schnitt kalkulieren die Diebe um die 3 Minuten dafür ein. Mehr Zeit erhöht das Risiko. Die Ansatzweise beim Diebstahl ist brutal. Mit großen Werkzeugen wird das Fahrradschloss bearbeitet, mit Stahlscheren durchschnitten. Nur wenige Schlösser halten diesen Methoden stand.
Wer ein Fahrradschloss kaufen möchte, kann sich zwischen einem Bügel- und einem Faltschloss entscheiden. Die meisten Diebe haben leichtes Spiel. Die Besitzer investieren gerne hohen Summen für ein neues Rad, sind jedoch knauserig beim Fahrradschloss. Das rächt sich sehr schnell.
Faltschloss im Trend
Viele Radfahrer setzen aktuell auf ein Faltschloss, das einem Zollstock ähnlich ist, aber aus länglichen Metallsegmenten besteht, die miteinander beweglich verbunden sind. Die Umschließungslänge beträgt bis zu einem Meter. Dieses Fahrradschloss lässt sich danach einfach falten und nimmt am Ende so weniger Platz als eine 0,5 l Flasche ein. Die Preise beginnen ab ungefähr 35 Euro und reichen bis zu 150 Euro. Das Faltschloss gilt als sehr sicher.
Im Gegensatz dazu bietet sich das Bügelschloss als Alternative. Bei diesem Schloss liegen die Preise bereits ab 20 Euro aufwärts. Bis zu 40 oder 50 Euro sind gute Produkte erhältlich. Doch dieses Fahrradschloss hat einen großen Nachteil, es lässt sich nur an schlanke Gegenstände anbringen. Bäume oder Laternenpfähle sind hingegen oft zu breit im Umfang.
Bügel- oder Faltschloss – Was ist sicherer?
Tests von Polizei und ADFC zeigten, dass beide Schlösser punkten können. Allerdings ist das Faltschloss oft im Vorteil, auch bei der Sicherheit. Dafür muss aber oft der 3 - 4fache Preis bezahlt werden. Bei teuren Rädern lohnt sich aber die Anschaffung.
Mini-Kabelschloss ebenfalls beliebt
Viele Radfahrer setzen gerne auf ein Mini-Kabelschloss. Der Vorteil liegt vor allem in dem kleinen Gewicht. Es kann einfach in der Jackentasche transportiert werden. Allerdings ist dieses Fahrradschloss auch bei Dieben beliebt. Es braucht nur wenige Sekunden, um es zu knacken. Dieses Schloss sollte nur als Zusatz verwendet werden. Sicherheit bietet es kaum.
Kabelschlösser
Dieses Fahrradschloss wird am meisten gekauft. Kein Wunder.- Es ist leicht und schon unter 10 Euro erhältlich. Die Sicherheit ist allerdings kaum gegeben. Kein Dieb knackt bei diesem Fahrradschloss das Schloss, sondern nutzt einen Bolzenschneider, mit dem er das Kabel in Sekunden durchtrennt.
Unsere Tipps für mehr Sicherheit
Verwenden Sie immer mehr als nur ein Schloss. Zwar erhöht das den Anschaffungspreis, bietet aber auch mehr Sicherheit. Wer zum Beispiel zwei Faltschlösser gleichzeitig verwendet wird viele Diebe von vornherein abschrecken. Es würde zu lange dauern und die Entdeckungsgefahr ist zu groß. Spätestens wenn es ist dunkel ist, sollte sich das Fahrrad nicht mehr auf der Straße befinden. In der Dunkelheit lassen sich die Diebe wesentlich mehr Zeit und können so jedes Fahrradschloss knacken. Zu diesen Zeiten sollte das Rad immer im Keller oder in der Wohnung aufbewahrt werden. In vielen Tests schieden Fahrradschlösser der Marken Tretlock, Abus und Master Lock besonders gut ab. Sparen sollten Radfahrer hier keinesfalls. Für ein Fahrradschloss sollten um die 50 – 120 Euro ausgegeben werden. Das ist viel Geld, kann am Ende jedoch viel Ärger ersparen.