Alles über BMX Räder
Lange Zeit galt das BMX Rad als ausgestorben, wurde sogar als skurril angesehen. Dabei war es für viele in der Kindheit das Trend Rad überhaupt. Bicyles Motocross verbirgt sich hinter der Abkürzung. Schon Ende der 1960er Jahre entstanden die ersten BMX Räder in den USA. Häufig handelte es sich hierbei um ein Fahrrad mit 20 Zoll Laufrädern, mit denen aufsehenerregende Stunts möglich waren. Vor dem eigentlichen BMX Rad, das wir heute kennen, gab es noch das sogenannte Stingray Fahrrad. Der sprichwörtliche Stachelrochen kam sogar zu uns nach Europa als das Bonanzarad. Die Nachfrage war hoch. Jugendliche duellierten sich über 400 Meter lange Sandkurse mit Kopf-an-Kopf rennen. Aus diesem Vorläufer entstand wenige Jahre später das heute bekannte BMX Rad. Er war wesentlich stabiler als der Stachelrochen. Schon in den 1980er Jahren war es auch hier in Deutschland das absolute Trend-Fahrrad.
BMX Rad – Stunts und Rennen
Das war das Leben der damaligen Generation, für die ein BMX Rad ein absolutes Muss war. Abseits der normalen Straßen suchten sie im Gelände mit den Fahrrädern den Kick nach Abenteuern und lieferten sich wilde Rennen. Vorbild war dabei stets die Motocross Szene mit den Motorrädern.
In den USA reagierte man sehr frühzeitig auf den Trend. Bereits in den frühen 1970er Jahren wurden die ersten Crossbahnen für BMX Fahrer gebaut. In den nachfolgenden Jahren wurden diese Konstrukte immer größer und anspruchsvoller. Technisch wurden die Stunts weiter ausgebaut. Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern wurde nachgezogen. Bis heute sind die BMX Bahnen noch an vielen Orten zu finden. Showkämpfe rückten in das Bild. Viele der Bahnen waren mit Tribünen und Flutlichtern ausgestattet. Besonders beliebt in Deutschland waren die BMX Bahnen rund um Bremen, Rödermark oder zum Beispiel in Erlangen. Diese bestehen bis heute und werden immer noch gerne für den BMX Sport frequentiert.
Bekannte Namen von damals
Ein wenig Skurril war es schon, wenn ausgewachsene Männer auf den viel zu kleinen Fahrrädern Stunts absolvierten. Aber damals in den 1980er Jahren war es einfach cool. Viele verbinden damit bis heute Namen wie Uwe Sturm, Ralf Früchtel, Andreas Trittmann oder zum Beispiel Bert Rückert. Viele von ihnen spielten in der Profiklasse bei den internationalen Wettkämpfen. Doch das BMX Rad konnte sich nicht lange halten. Seine Zeit war in den 70er und 80er Jahren. Bereits in den 1990er Jahren machten sich erste Lähmungserscheinungen breit. Die Nachfrage ließ nach. Dennoch schaffte es eine junge Frau, eine Bremerin, über 11 Jahre lang, die Elite der Damen bei BMX Wettkämpfen anzuführen. Kerstin Fritscher kann es auch bis heute nicht lassen, auf dem BMX Rad Stunts und Rennen zu fahren.
BMX Rad – Nachfrage bricht ein
Schon in den 1990er Jahren schwächelte der Verkauf. Anfang der 2000er Jahre brach die Nachfrage ein. Auch die internationalen Namen im BMX Sport wurden übersichtlicher. Ein Höhepunkt konnte noch einmal im Jahr 2008 erreicht werden, in denen erstmal die Disziplin BMX Race bei den Olympischen Spielen ausgerufen wurde. In der Regel starteten dabei bis zu 8 Sportler gleichzeitig.
Das BMX Rad heute
Es ist ruhig um das BMX Rad geworden. Doch noch immer gibt es viele Angebote im Handel. Eine Art Nische ist entstanden. So wird das BMX Rad bevorzugt für den Freestyle eingesetzt. Neue, spezielle Räder sind entstanden (längere Sattelstange, kürzerer Vorbau und Radstand).
Die gängigsten Modelle weisen dabei einen Durchmesser von 20 Zoll weiterhin auf. Es sind aber auch vereinzelt Fahrräder mit einem Durchmesser von 24 Zoll vorzufinden. So lassen sich die heutigen Angebote vor allem in die Kategorien für Freestyle, Jump and Dirt sowie Racing unterteilen. Die Preise bewegen sich dabei von unter 100 Euro bis zu 250 Euro im Schnitt für ein BMX Rad.