Hollandrad der Klassiker unter den Fahrrädern

Als Klassiker unter den Fahrrädern steht nach wie vor das Hollandrad. Es handelt sich dabei um ein klassisches Tourenfahrrad aus niederländischer Bauart. Dabei liegt die besondere Auszeichnung bei diesem Klassiker auf die aufrechte Sitzposition und seine besondere Robustheit. Wer ein Hollandrad besitzt, erfreut sich daran Jahrzehnte. Es gibt kaum andere Fahrräder, die so robust sind und über so einen langen Zeitraum genutzt werden. Besonders auffallend beim Hollandrad der letzten Jahre ist der Vollkettenschutz und die Seitenverkleidung am Hinterrad.

Hollandrad besonders bei Frauen beliebt

Im Fokus steht dieses Tourenrad besonders bei Frauen. Vorwiegend weibliche Fahrer kaufen das Hollandrad. Von den Niederlanden schwappte einst der Trend zu diesem Rad zu uns rüber Zunächst waren die Hollandräder vor allem an der Küste und den friesischen Inseln zu bewundern. Mittlerweile gehören sie einfach zu den Klassikern und sind in allen deutschen Städten zu bewundern.
Im Wandel der Jahrzehnte gab es nur wenige Veränderungen. Das gesamte Hollandrad orientiert sich an den historischen Vorbildern im Bereich der Tourenräder und fällt somit vom Design in vielen Formen anders aus, als moderne Räder. Hier ist als Beispiel das geschlitzte Gabelende aus Rahmenrohr zu nennen, welches praktisch nur noch beim Hollandrad vorzufinden ist.

Wenig Schnickschnack dafür bis zum Lebensende

Das ist das Motto der Hollandräder. Die Hersteller verzichten auf modernen Schnickschnack. In den letzten Jahren hat sich am Design und an der Technik kaum etwas geändert. Zugleich auch das Geheimnis dieser Fahrräder. Dafür können sich die Käufer über ein robustes Rad erfreuen, das oft Jahrzehnte, bis zum Lebensende hält und so bei jeder neuen Tour erfreut.
Für die Köperhaltung ist das Hollandrad allemal eine Empfehlung. Andere Fahrräder erzeugen oft eine künstliche, unnatürliche Haltung, die nicht immer gesund ist. Beim Hollandrad hingegen hat der Fahrer eine natürliche Sitzposition, die auch längere Fahrten bequem möglich macht. Besonders bequem wird die Fahrt auf dem Hollandrad durch den teilweise sehr aufwändig gepolsterten Sattel.

Rückblick zum Hollandrad

Das Hollandrad vereint eine lange Geschichte. Die erste eigene bekannte Produktion in den Niederlanden begann rund um 1869. In Deventer wurden in der Werkstatt von Henricus Burgers die ersten Vorläufer hergestellt. Nach und nach entstanden immer mehr Hersteller und Werkstätten, die das Hollandrad bauten. Dabei lehnten sich die ersten Modelle an die englischen Vorbilder an.
Erst um die 1920er Jahre wurde abseits der englischen Modelle, das erste eigene Hollandrad entworfen. Das Design zeigte dabei den ganz eigenen und sehr spezifischen Holländischen Stil in der Fahrradform. Schon von Beginn an bis heute ging es nicht um Innovation, sondern vor allem um Qualität. Das Hollandrad sollte den Besitzer ein Leben lang begleiten. Bis heute zeigt sich die konservative Bauweise. Das Hollandrad ist ein reines Tourenrad und wurde für bequemes Fahren auf langen Strecken und für den schnellen Einkauf entwickelt. Es geht nicht um Schnelligkeit oder technischen Vorsprung, Qualität und Bequemlichkeit stehen bis heute im Vordergrund und haben sich weltweit als Maßstab beim Hollandrad bewährt. In den Niederlanden sind zudem häufig Hollandräder als Transportfahrräder zu sehen. Dabei wurde das Rad vom Hersteller teilweise verlängert, um vorne eine Transportbox für Lasten oder auch für den Kindertransport anzubringen. In Deutschland sind diese Räder eher weniger zu sehen. Dennoch begeistert uns das Hollandrad bis heute durch seine Bequemlichkeit und die Langlebigkeit. Wer ein solches Fahrrad sein Eigen nennt, wird in der Regel kaum Probleme mit Wartung und Reparaturen haben.