Rückgaberecht bei Fahrradkauf

Letztes Jahr trat das neue Widerrufrecht in Kraft. Änderungen gab es hierzu auch bei der Rückgabe von Fahrrädern. Generell gibt es nun kein Rückgaberecht mehr, sondern nur noch ein Widerrufsrecht, das ausdrücklich durch den Käufer erklärt werden muss. Eine einfache Rücksendung der Retoure reicht nicht mehr aus. Das neue Widerrufsrecht gilt einheitlich für den ganzen EU-Raum. Doch Vorsicht! Unterschieden werden muss allerdings zunächst, ob das Fahrrad im Geschäft oder im Versand gekauft wurde. Wer sein Rad direkt im Laden vor Ort erworben hat, ist auf die Kulanz des Verkäufers angewiesen. In dem Regelfall ist eine Rückgabe beim Fahrrad nur dann möglich, wenn Mängel bestehen.

Rückgabe Fahrrad beim Ladenkauf

Wer sein Fahrrad im Laden vor Ort kauft hat in Punkto Rückgabe oder einer späteren Retoure immer schlechte Karten. Dabei kommt der Gedanke an eine Retour des Fahrrads häufig vor. Meistens macht sich der Wunsch nach den ersten Kilometern bemerkbar. Es sind hierbei nicht unbedingt Mängel, die ersichtlich werden. Sondern in den meisten Fällen kommen die Käufer zu der Erkenntnis, dass das neue Fahrrad doch nicht so richtig passt. Der häufigste Grund für eine Rückgabe des Fahrrads.- Gefolgt vom Preis. Wir Deutschen sind mittlerweile wahre Schnäppchenjäger. Der Handel kann ein Lied davon singen. Das Fahrrad wurde im Laden gekauft. Doch kurze Zeit darauf erblickt der neue Besitzer das Rad woanders zu einem viel günstigeren Preis. Nun wird versucht das Fahrrad retour zu geben.

Im Laden ist die Rückgabe ausgeschlossen

Grundsätzlich gilt: Eine Rückgabe im Laden vor Ort ist eine reine Kulanz des Verkäufers! Eine Retoure kann nur dann erfolgen, wenn Mängel ersichtbar sind. Eine reine Retour, die aber aus anderen Gründen erfolgt, muss vom Händler vor Ort keinesfalls akzeptiert werden!

Unser Tipp für eine Retoure im Laden

In der Regel lassen die Verkäufer aber mit sich sprechen. Sofern ein anderes Modell direkt wieder im Laden erworben wird, verhalten sich viele Verkäufer gegenüber einer Rückgabe kulant. Das gilt in vielen Fällen auch dann, wenn das Fahrrad bereits genutzt wurde. Es kann jedoch dabei vorkommen, dass eine Wertminderung in Abzug gebracht wird. Mache Händler offerieren sogar, ähnliche Fahrrad Modelle für ein bis zwei Tage zum testen, um die Gefahr einer Rückgabe zu minimieren.

Rückgabe Fahrrad im Onlineshop

Anders sieht das jedoch aus, wenn das Fahrrad im Online-Shop gekauft wurde. Hier ist generell eine Rückgabe in einem gewissen Zeitrahmen möglich. Dazu müssen Sie als Käufer ihr Widerrufsrecht klar und schriftlich formulieren. Eine einfache Retoure reicht seit 2014 nicht mehr aus. Die gesetzlichen Fristen betragen für die Fahrrad Retour 14 Tage. Einige Online-Shops sind aber recht kulant und offerieren teilweise längere Fristen. Übrigens ist eine Rückgabe beim Fahrrad auch dann möglich, wenn die Original-Verpackung nicht mehr vorhanden ist. Der Händler muss Ware ohne Original Verpackung grundsätzlich Retour nehmen, sofern der Widerruf innert der gesetzlichen Frist erfolgte. Er kann aber unter Umständen eine Wertminderung geltend machen.- Jedoch nur dann, wenn dieses in seinen AGB ausdrücklich verfasst wurde! Die Rückgabe des Fahrrads ist zudem seit 2014 EU weit harmonisiert. In jedem europäischen Land gelten also nun die gleichen Widerrufsregeln bei der Retour. Somit ist es unerheblich, ob Sie das Fahrrad in Deutschland, Spanien oder zum Beispiel Frankreich bestellt haben.

Rückgabe Fahrrad beim Onlinekauf – Einschränkung

Dennoch gibt es bei der Retoure eine klare Einschränkung. Wurde das Fahrrad für Sie eigens angefertigt oder individuell umgebaut, ist eine Rückgabe nicht möglich. In diesem Fall kann eine Retour nur dann erfolgen, wenn das Fahrrad Mängel aufweist oder nicht so ausfiel, wie zuvor vereinbart.